Die Cammo Dudes - Torwächter von Area 51


Der äussere Ring der Area 51 Sicherheitstruppen wird von Angestellten einer privaten Sicherheitsfirma, EG&G Technical Services, Inc., gebildet. Ihre Aufgabe ist es, die Grenze des Sperrgebiets sowie das öffentliche Land in deren unmittelbarer Umgebung zu bewachen. Da sie meist in sandfarbener Tarnkleidung zu sehen sind, werden sie oft als Cammo Dudes (vom englischen Camouflage = Tarnkleidung) bezeichnet. Sie patroullieren die Grenze in weissen Jeep Cherokees oder in den neueren champagner-goldfarbenen Ford F-150 oder Chevy 2500 Pickups. Sie parken für gewöhnlich auf einem der Hügel in der Nähe der Warntafeln an der Groom Lake Road, gerade innerhalb des Sperrgebiets. Von dort aus beobachten sie mit starken Ferngläsern den spärlichen Verkehr auf der Schotterstrasse und natürlich die Touristen, die sich bis dorthin vorwagen.

Nach Einbruch der Dunkelheit kann man die Cammos manchmal auf dem Highway 375 zwischen Groom Lake Road und Rachel patroullieren sehen, manchmal mehrmals in der Nacht zu recht unterschiedlichen Zeiten. Zum Highway gelangen sie dabei über die Groom Lake Road, die Mailbox Road oder die North Gate Road in der Nähe von Rachel. Manchmal kann man beobachten, dass sie für eine Weile ihre Scheinwerfer ausschalten und, wahrscheinlich mit Hilfe von Nachtsichtgerät, in völliger Dunkelheit über die Schotterstrassen fahren.

Die Cammos haben keinerlei gesetzliche Autorität ausserhalb der Sperrzone. Im Gegenteil, sie haben Order, unter allen Umständen den Kontakt mit Zivilisten auf öffentlichem Land zu meiden. Wenn man allerdings die unsichtbare Grenze zum Sperrgebiet aus irgendeinem Grund überschreitet, werden sie den Eindringling sofort festsetzen, meist mit vorgehaltener Waffe, und den Lincoln County Sheriff rufen. Dieser kommt dann aus dem etwa 70 Fahrtkilometer entfernten Ort Alamo, und ist wegen der Störung seiner Kreise in der Regel noch weitaus unfreundlicher als es sowieso schon seine Art ist. Er nimmt den Eindringling fest, und dieser verbringt dann ein paar Tage im recht ungemütlichen Lincoln County Gefängnis, bevor er nach Zahlung der auf ein Minimum von $1000 festgelegten Strafe wieder auf freien Fuss gesetzt wird. Rein theoretisch haben die Cammos sogar das Recht, einen Eindringling ohne Vorwarnung zu erschiessen, aber nach meinem besten Wissen ist davon bisher nie Gebrauch gemacht worden.

Cammos sind sehr darauf bedacht, nicht von neugierigen Touristen erkannt zu werden, und sie verwenden allerhand Tricks, um ihr Gesicht vor neugierigen Blicken zu verbergen, besonders wenn jemand ihnen mit einer Kamera "bewaffnet" zu nahe kommt. Einige Klassiker sind das Herunterklappen der Sonnenblende in ihrem Fahrzeug, oder das Verdecken ihres Gesichts mit der Hand, das wohl wie zufällig wirken soll. Das hat allerdings einen ernsten Hintergrund: Angeblich verliert der Sicherheitsmann sofort seinen Job, wenn ein erkennbares Foto von ihm irgendwo veröffentlicht wird.

Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Cammos uneingeschränkte Autorität in der Sicherung der Basis haben, bilden sie in Wirklichkeit nur den äusseren Ring eines recht ausgefeilten Sicherheitssystems. Ihre Befugnisse innerhalb der Sperrzone sind sehr begrenzt, und ihr Einsatzbereich ist tatsächlich nur der unmittelbare Grenzbereich. Der innere Bereich der Basis wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Air Force Militärpolizei gesichert, und ein Eindringling, der es fertig bringt, sich durch die Reihen der Cammos zu schleichen, bekommt dann mit diesen Leuten erheblich grössere Probleme als eine $1000 Strafe...

Hier sind einige Fotos der älteren weissen Jeep Cherokees. In den letzten Jahren sind diese zunehmend von neueren Fahrzeugen abgelöst worden. Erst von Ford F-150 Pickup Trucks und seit kurzem auch von Chevy 2500 4x4 Pickups.


Fotos (klick zum vergrössern)


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